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Pressemeldungen

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Überwiegend sind hier Informationen zur Bürgerstiftung "Raser Täter Opfer" zu sehen, jedoch auch andere (hauptsächlich regionale aus dem Bereich Mecklenburg Vorpommern), welche mit dem Thema Unfall im Straßenverkehr (präventiv oder rückblickend) zu tun haben.
Viele Bilder auf dieser Seite werden leider nur noch als leerer Rahmen angezeigt, da die Original-Quellen diese nicht mehr bereitstellen.

OZ

Montag, 06. Februar 2006  |  Wirtschaft

Rügener Bürgerstiftung startet Spendenaktion

Sassnitz (ddp) Die am Wochenende von der Rügener Bürgerstiftung „Raser-Täter-Opfer“ gestartete Spendenaktion für mehr Verkehrssicherheit in Deutschland stößt auf große Resonanz. Bis gestern Mittag seien auf dem Konto bereits mehr als 3000 Euro eingegangen, sagte Initiator Andreas Pfaffe.

Allerdings sei der „Spendenmarathon“ am Samstagabend mit einigen Schwierigkeiten an den Start gegangen. So habe die Telekom unter der zugewiesenen Hotline 0900/11 10 087 fälschlicherweise eine Ansage geschaltet, die auf einen anderen Verein verweise. Der Fehler solle heute behoben werden, so Pfaffe.

Die Vereinsmitglieder, unter ihnen Hinterbliebene der bei einem schweren Verkehrsunfall Anfang Juni 2005 auf Rügen ums Leben gekommenen vier Jugendlichen, wollen in den nächsten Wochen mindestens 500 000 Euro Stiftungskapital sammeln. Mit den Zinsen sollen künftig Projekte für Verkehrssicherheit unterstützt werden. Geplant sind unter anderem Verkehrsübungsplätze für Fahranfänger, Ausstellungen und Verkehrssicherheitsaktionen in Deutschlands Schulen sowie die Förderung von Forschungsaufträgen im Straßenverkehrsrecht.

Am 4. Juni 2005 war auf Rügen ein 24-jähriger Pkw-Fahrer mit 2,05 Promille Alkohol und Kokain im Blut frontal in einen entgegenkommenden Wagen gerast. Die vier 18-Jährigen in dem Auto waren sofort tot. Drei Monate später wurde der Unfallverursacher vom Landgericht Stralsund zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.


OZ

Wochenendausgabe, 04. Februar 2006  |  Mecklenburg-Vorpommern

Spendenmarathon für Bürgerstiftung

Saßnitz (dpa) Acht Monate nach dem Tod von vier jungen Menschen bei einem Verkehrsunfall auf der Insel Rügen startet heute in Saßnitz ein Spendenmarathon zu Gunsten der „Bürgerstiftung Raser-Täter-Opfer“. Die Stiftung wolle sich bundesweit für ein generelles Alkoholverbot auf Deutschlands Straßen einsetzen, sagte der Vorsitzende Andreas Pfaffe gestern.

Um die Rechtsfähigkeit zu erlangen, benötige sie mindestens 100 000 Euro, von deren Zinsen die Arbeit finanziert werden soll. Dafür habe die Stiftung unter anderem eine Telefonhotline eingerichtet, die am Samstag um 16.52 Uhr – genau acht Monate und zwölf Stunden nach dem Unfall - freigeschaltet wird.


e-werk

Beifahrer Tod kommt mit Ausstellung "Tod der Unschuldigen" ins E-Werk.

Noch immer ist der schwere Verkehrsunfall vom 4. Juni 2005 nicht vergessen und wird dies auch künftig nicht sein.
Nicht nur auf der Insel. Auf Initiative der Angehörigen der getöteten Jugendlichen ist nun in Zusammenarbeit mit der Ausstellung Beifahrer Tod die Ausstellung "Tod der Unschuldigen" entstanden, welche die Geschehnisse vom und nach dem 4. Juni 2005 dokumentiert.

Diese wird in der zeit vom 24. Januar 18 Uhr (Eröffnung) bis zum 31. Januar täglich von 8 bis 18 Uhr im Sassnitzer E-Werk. zu sehen sein.
Anmeldungen für Schulklassen sind unter (03 83 92) 6 77 49 möglich.
Schüler zahlen eine Euro, Erwachsene drei Euro Eintritt.
Der Erlös der Ausstellung kommt der Bürgerstiftung Raser-Täter-Opfer zu Gute.


MVregio

Hinterbliebene zeigen Ausstellung zu Verkehrsunfall von Ralswiek

17.01.2006: Sassnitz/MVr Mit einer ungewöhnlichen Ausstellung wollen die Hinterbliebenen von Unfallopfern auf der Insel Rügen für einen generellen Verzicht auf Alkohol und Drogen im Straßenverkehr werben.

Foto: Archiv 
Foto: Archiv

Unter dem Motto "Tod der Unschuldigen" zeigen Verwandte und Freunde ab 24. Januar im Sassnitzer E-Werk ihre Erinnerungen an jene vier Jugendlichen, die am 4. Juni 2005 bei Ralswiek nach einem Zusammenstoß ihres Wagens mit dem Pkw eines betrunkenen Fahrers ums Leben gekommen waren. Der Unfall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

Nach Polizeiangaben sollen den Besuchern Einblicke in das Leben der Verunglückten vermittelt werden. Präsentiert würden Hintergründe, die zu dem Unfall führten, und dessen Folgen. Persönlich betreut wird die einwöchige Ausstellung von den Eltern der 18-jährigen Unfallopfer. Die Erlöse aus Eintrittsgeldern sollen der in Gründung befindlichen Bürgerstiftung "Raser-Täter-Opfer" zugute kommen.

MVregio Landesdienst ddp/rüg
OZ

Leserbrief von Andre Wittkamp aus Rappin  |  18.11.2005 12:11 Uhr

"Skandal-Schiri" und "Todesraser"

Der Ex-Schiedsrichter R. Hoyzer wird vom Landgericht Berlin zu zwei Jahren und fünf Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Er hat mehrere Fußballspiele manipuliert die zu finanziellen Schäden führten. Im Gegensatz dazu erhält ein mittlerweile bundesweit bekannter "Todesraser" der den Tod von vier Menschen zu verantworten hat, drei Jahre und drei Monate Haftstrafe und vier Jahre Fahrverbot.

Beide genannten Ereignisse sind eigentlich nur einzeln zu betrachte, beide Ereignisse sind nach völlig verschiedenen Gesetzen zu beurteilen. Aber Hand aufs Herz. Wer vergleicht nicht beide Fälle? Man kann nur zum Schluss kommen, dass eine der beiden Gerichtsentscheidungen im Namen des Volkes nur falsch sein kann. Hier ein überschaubarer finanzieller Schaden, auf der anderen Seite vier tote Menschen. Mittlerweile ist vieles mit Selbstinformation, Logik und gesunden Menschenverstand nicht mehr zu erklären. Man steht mit Kopfschütteln im Abseits. Gesetzgeber erkennen noch immer nicht, dass verschiedene Gesetze oder deren Anwendungen einfach aus dem Ruder gelaufen sind und zwingend von Grund auf zu überarbeiten sind.

Jeder kann und muss vor dem Alkohol- oder Drogengenuss einschätzen, ob er noch fahren will. Wer dann nach dem Genuss trotzdem am Straßenverkehr teilnimmt handelt meines Erachtens vorsätzlich. Vorsätzlich handelte auch der Schiedsrichter. Sein Verteidiger hätte prüfen müssen, ob Herr Hoyzer bei der Manipulation unter Drogen stand. Auch hier müssten dann mildernde Umstände gelten.

Man läuft Gefahr darüber nachzudenken, ob es in unserer Gesellschaft nicht vorteilhafter ist, ständig alkohlisiert durch die Gegend zu wandeln. Offensichtlich führt dies zu mildernden Umständen. Wenn man dann Straffällig wird, müsste nach mehreren Subtraktionen von mildernden Umständen eine Null bzw. im juristischen Sinnen eine lebenslängliche Amnestie herausspringen - oder?

Mit freundlichen Grüßen eine private Meinung von
Andre Wittkamp


OZ

Donnerstag, 17. November 2005  |  Mecklenburg-Vorpommern

Tödliche Unfälle auf Landstraßen

Kassow/Sternberg/Bergen (dpa) Auf den Landesstraßen von Mecklenburg-Vorpommern kamen gestern und am Dienstagabend zwei Menschen ums Leben.

Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Groß Görnow und Sternberg (Landkreis Parchim) starb ein 52 Jahre alter Autofahrer gestern Morgen. Wie die Polizei mitteilte, war sein Wagen aus noch unbekannter Ursache auf gerader Strecke nach links von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum geprallt. Der Mann wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Ein 21 Jahre alter Mann ist am Dienstagabend bei einem Verkehrsunfall nahe Kassow (Landkreis Bad Doberan) ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben verlor die 20-jährige Fahrerin nach dem Überholen eines Lastwagens beim Einscheren die Kontrolle über den Wagen. Das Auto geriet ins Schleudern, kam nach rechts von der Straße ab und prallte mit dem Heck gegen einen Baum. Der Beifahrer starb noch am Unfallort an seinen Verletzungen.

Besonders Augenmerk widmet der Landkreis Rügen der Unfallstatistik, nachdem bei einem tragischen Unfall im Juni auf der B 96 vier 18- Jährige getötet wurden. Die Statistik weist nach, dass es auf der Insel Rügen in diesem Jahr bisher weniger Unfälle, aber mehr Verkehrstote gab als in den gleichen Vorjahreszeiträumen. Auf den Straßen der Insel sind bisher 14 Menschen gestorben, im Vorjahr waren es bis Ende Oktober acht, 2003 elf.

Nach Angaben der Kreisverwaltung konzentriert sich die Rügens Verkehrsunfallkommission künftig verstärkt auf die Auswertung des Unfallgeschehens auf der Bundesstraße 96. Dort seien derzeit zehn Bereiche zu erkennen, in denen sich die Unfälle mit Personenschäden häuften.


svzsvz

Grabstein von Unfallopfer Virginie beschädigt

Halskette der toten 18-Jährigen gestohlen

Bergen (dpa) • Unbekannte haben den Grabstein des 18-jährigen Unfallopfers Virginie auf dem Friedhof Sagard (Rügen) beschädigt. Die Täter haben eine Halskette entwendet und versucht, den Buchstaben "V" aus dem Grabstein zu hebeln, wie die Polizei gestern auf Rügen mitteilte. Die Halskette hing an einer Sonnenblume, die am Stein befestigt war.

Virginie und drei 18-jährige Freunde waren im Juni bei einem schweren Verkehrsunfall bei Ralswiek auf Rügen ums Leben gekommen. Es gab eine große Anteilnahme im Land. Der Unfallverursacher wurde vor drei Wochen wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung sind in Revision gegangen.


OZ

Mittwoch, 28. September 2005  |  Mecklenburg-Vorpommern

Wieder Tempo 100 an Unfallstelle auf Rügen

Bergen (dpa) Wenige Tage nach der Verurteilung des Unfallfahrers von Rügen hat die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Rügen das Tempolimit an der Unfallstelle auf der B 96 zunächst wieder aufgehoben. Die Begrenzung auf Tempo 70 sei nur befristet zum Schutz der Gedenkenden angeordnet worden, sagte Behörden-Mitarbeiter Uwe Klink gestern. Der Fahrer war vor einer Woche zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Er hatte im Juni unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol auf der B 96 bei Ralswiek einen Unfall mit vier Toten verursacht.

Wie Klink weiter sagte, tage am 2. November die Unfallkommission der Insel Rügen. Möglicherweise werde dann über langfristige Maßnahmen beraten, an der Unfallstelle den Verkehr zu regulieren. Dort gilt nun wieder die Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Auch die Trauer-Plakate sollen jetzt weggeräumt werden. Die B 96 sei als Bundesstraße eine Transitstraße. Daher sei eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung derzeit nicht möglich.


svzsvz

Unfall-Urteil angefochten

Staatsanwalt sieht Vorsatz bei Rügener Elias P.

Stralsund (dpa) • Nach den Verteidigern will nun auch die Staatsanwaltschaft Stralsund das Urteil gegen den Unfallfahrer von der Insel Rügen vor dem Bundesgerichtshof anfechten. Das Landgericht Stralsund hätte den Rüganer nicht wegen fahrlässiger, sondern vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährdung verurteilen müssen, hieß es gestern. Sie hat Revision gegen die Verurteilung des 24-jährigen Juniorchefs eines Hotels eingelegt.

Elias P. war vergangene Woche wegen fahrlässiger Tötung in vier Fällen und fahrlässiger Straßenverkehrsgefährdung zu einer Strafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt worden.

Die Staatsanwaltschaft befürchtet, dass sich dieser Fehler im Urteilstenor – die Annahme einer fahrlässigen Gefährdung – bei späteren Entscheidungen, beispielsweise der Wiedererteilung der Fahrerlaubnis, zu Gunsten des Verurteilten auswirken könne. Sie ficht aber nicht die Höhe der Strafe an.


svzsvz
Donnerstag, 22. September 2005

Lauter Ruf nach Null-Promille-Grenze

Bürger reagieren auf Rügen-Unfall / Stiftung gegründet

Rügen (dpa/EB) • Nach dem grauenvollen Verkehrsunfall mit vier Toten auf Rügen wird der Ruf nach einer generellen Null-Promille-Grenze lauter. Auf Rügen wird eine Bürgerstiftung gegründet, die bundesweit Unterschriften für ein Alkoholverbot für Autofahrer sammeln soll.

Zu der Stiftungsgründung habe vor allem die große bundesweite Anteilnahme nach dem Unfall ermutigt, wie der Initiator Andreas Pfaffe in Bergen auf Rügen sagte.

Der 24-jährige Unfallfahrer Elias P. war im Juni betrunken und unter Kokain-Einfluss bei einem riskanten Überholmanöver mit seinem Sportwagen in einen entgegenkommenden Kleinwagen gerast. Vier 18-Jährige waren auf der Stelle tot. Am Dienstag war der "Todesfahrer von Rügen" wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden (wir berichteten).

Die Satzung der Stiftung "Raser-Täter-Opfer" soll Ende September beim Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns zur Genehmigung eingereicht werden. Die Stiftung soll sich auch für eine Veränderung des Strafgesetzbuch-Paragrafen 222 einsetzen, der bei fahrlässiger Tötung eine Höchststrafe von fünf Jahren vorsieht. Diese Grenze sei viel zu eng, sagte Pfaffe.

Alkoholverbot für Fahranfänger

Unterdessen wollen Schleswig-Holstein und Brandenburg im Bundesrat einen neuen Vorstoß für ein Alkoholverbot wenigstens bei Fahranfängern unternehmen, wie gestern bekannt wurde. Beide Länder wollen dem Bundesrat morgen eine Entschließung für eine Null-Promille-Grenze bei Fahranfängern vorlegen. Es ist das erste Mal, dass auch ein westliches Bundesland null Promille für Fahranfänger verlangt. Bisher waren solche Initiativen aus ostdeutschen Ländern stets gescheitert.

In der Begründung heißt es, die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sei zwar leicht zurückgegangen. Der Anteil junger Fahrer an diesen Unfällen sei aber unverändert hoch. Die Null-Promille-Grenze soll künftig für junge Fahrer ab 18 Jahren gelten, die erst den Führerschein auf Probe besitzen. Im Wesentlichen schließe dies Verkehrsteilnehmer bis zu 24 Jahren ein, erläuterte der Sprecher des Potsdamer Verkehrsministeriums Lothar Wiegand. Jeder, der mit Alkohol im Blut erwischt wird, hätte danach eine Ordnungswidrigkeit begangen, auf die eine Strafe von 125 Euro, zwei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei sowie ein einmonatiges Fahrverbot steht.


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++ 20.09.2005 20:37, dpa ++

Urteil gegen Unfallfahrer von Rügen

Stralsund (dpa) - Äußerlich gefasst nehmen die Eltern von Virginie, Mara, Catharina und Toni das Urteil gegen den Unfallfahrer von Rügen entgegen. Zwei quälend lange Prozesstage saßen sie als Nebenkläger Elias P. gegenüber, der für den Tod ihrer 18-jährigen Kinder verantwortlich ist.

Mehrfach verließen Mütter unter Tränen den Gerichtssaal, weil sie der Schmerz überwältigte. Der 24-Jährige muss jetzt eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten antreten.

Die Eltern wollten ihm, dem «Todesraser», in die Augen schauen, doch der angeklagte Hoteliersohn aus dem Rügener Küstenort Breege lässt es nicht zu. Mit starrer Haltung, gesenktem Kopf und halb geschlossenen Augen sitzt er im Gerichtssaal. Nur zum Schluss richtet er sich auf, um sich bei den Eltern zu entschuldigen. Zuschauer rätseln, ob seine demütige Haltung vorgetäuscht oder echt ist.

Die Strafkammer des Landgerichts Stralsunds sah es am Dienstag als erwiesen an, dass Elias P. am 4. Juni 2005 mit einem riskanten Überholmanöver den Tod der vier 18-Jährigen fahrlässig verursacht hat. Als der 24-Jährige mit seinem Auto in den entgegenkommenden Kleinwagen raste, stand er unter Kokain- und erheblichem Alkoholeinfluss. Elias P. war in einem «Zustand der absoluten Fahruntüchtigkeit», sagte Richter Kai Klingmüller. Mit dem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft von drei Jahren und neun Monaten. Die Nebenklage hatte die für fahrlässige Tötung mögliche Höchststrafe von fünf Jahren gefordert. Die Verteidigung kündigte an, Revision einzulegen.

Wütend und mit Tränen in den Augen hatten zwei Mütter der getöteten 18-Jährigen den Saal verlassen, nachdem der Verteidiger für eine zweijährige Haftstrafe plädierte, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollte. Kaum ein Verkehrsunfall hat in den letzten Monaten bundesweit mehr Emotionen hervorgerufen als der Zusammenstoß zwischen dem PS-starken Sportwagen und dem mit den vier jungen Leuten besetzten Kleinwagen auf der Insel Rügen. 2500 Rüganer trauerten an der Unglücksstelle.

«Der Täter ist durch den Alkohol- und Kokainkonsum natürlich negativ herausgehoben. Vier junge Menschen haben auf einen Schlag ihr Leben verloren», erklärt der Sozialpsychologe der Universität Greifswald, Manfred Bornewasser. Daneben könne aber auch eine gewisse «Neidproblematik» für die hochkochenden Emotionen sorgen: «Scheinbar erfolgreicher Ossi prallt mit dickem Auto auf ein kleines Auto. Er überlebt mit einem Beinbruch, die vier Insassen des Kleinwagens sterben.» Bei dem Unfall seien offenbar auch verschiedene Lebensstile aufeinander geprallt.

Der 24-jährige Unfallfahrer stand äußerlich auf der Sonnenseite des Lebens: Zweiter Geschäftsführer des väterlichen Hotels auf der Insel Rügen, teure Anzüge, 340-PS-Cabrio. Dem Psychiater wird er nach dem Unfall erzählen, dass er in regelmäßigen Abständen Kokain konsumierte, um am nächsten Morgen fit zu sein, dass er sich Sorgen machte um erhebliche Steuerforderungen durch das Finanzamt, dass er mit seiner Ex-Freundin über das Umgangsrecht mit den gemeinsamen Zwillingen stritt. «Elias wuchs in einer auf Leistung orientierten Familie auf, in der offenbar materielle Dinge eine größere Rolle als die emotionalen spielten», erklärte Gutachter Stefan Orlop.

Unter vielen Zuschauern im völlig überfüllten Gerichtssaal gilt Elias P. als «Mörder» und «Protzer». Auf Rügen haben sich Autofahrer den Aufkleber «Jetzt reicht es!» an ihre Heckscheibe geklebt. Eine Bürgerinitiative für mehr Sicherheit auf der Straße hat sich nach dem Unfall gegründet.

Die Erinnerungslücken, die Elias P. während des Prozesses für sich reklamiert, hielt der Psychiater für wenig glaubhaft. Zwischen den Wodka-Orange-Drinks in seiner Stammkneipe und der Einlieferung ins Krankenhaus fehle ihm jegliche Erinnerung, erzählte er stockend. Zeugen berichteten von zwei Beinahe-Crashs unmittelbar vor dem tragischen Unfall. Ein Rettungssanitäter sagte aus, Elias sei kurz nach dem Unfall noch in Partystimmung gewesen.

Nach dem Unfall hatte der 24-Jährige bestritten, selbst gefahren zu sein, bis Gutachten das Gegenteil bewiesen. Bis zum Prozessbeginn warteten die Eltern der Toten zudem auf ein Zeichen des Bedauerns. Die Tränen erstickten Worte des Bedauerns, der Blick in die Augen der Eltern kommt möglicherweise zu spät. Heinz Kolbe, Vater der verunglückten Virginie, vermutet dahinter eine ausgeklügelte Strategie. «Das war doch nur Show fürs Gericht.»


OZ

Montag, 19. September 2005  |  Titelseite

Todesraser von Rügen vor Gericht

Stralsund (dpa/OZ) Gut drei Monate nach dem schweren Verkehrsunfall mit vier Toten auf Rügen muss sich der Unfallverursacher heute vor dem Landgericht Stralsund verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24-Jährigen fahrlässige Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs und rücksichtsloses Überholen vor. Der unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehende Fahrer soll Anfang Juni 2005 trotz durchgezogener Mittellinie überholt haben. Dabei war er in das mit vier 18-Jährigen besetzte Auto gerast. Die drei Mädchen und der junge Mann waren auf der Stelle tot. Deren Eltern treten im Prozess als Nebenkläger auf.

Das Gericht hat nur einen Prozesstag angesetzt. Womöglich wird heute das Urteil gesprochen. Die Beweislage gilt als erdrückend.


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19. September 2005

1,65 Promille und Kokain im Blut

Vier Tote: Unfallfahrer von Rügen ab heute vor Gericht. Nur ein Prozeßtag angesetzt - zwölf Zeugen und drei Sachverständige. 24jährigem drohen fünf Jahre Haft.

Stralsund - Dreieinhalb Monate nach dem schweren Verkehrsunfall mit vier Toten auf Rügen muß sich der mutmaßliche Unfallverursacher heute vor dem Stralsunder Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft Elias P. (24) fahrlässige Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs und rücksichtsloses Überholen vor. Der unter Alkohol- und Drogeneinfluß stehende Fahrer soll in den frühen Morgenstunden des 4. Juni 2005 trotz durchgezogener Mittellinie überholt haben. Dabei war er mit seinem BMW-Cabrio in einen mit vier jungen Leuten besetzten Kleinwagen gerast. Virginie, Mara, Catharina und Toni (alle 18) waren auf der Stelle tot.

Das Gericht, das nur einen Prozeßtag angesetzt hat, will zwölf Zeugen und drei Sachverständige hören. Möglicherweise wird am Montag bereits das Urteil gesprochen. Den Angeklagten erwarten bis zu fünf Jahre Haft.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist die Beweislage erdrückend. Sie hatte verkehrs- und rechtsmedizinische Gutachten in Auftrag gegeben, um den genauen Unfallverlauf zu rekonstruieren. Ein ausgelöster Airbag auf der Fahrerseite, sein eingeklemmter Schuh am Pedal lassen nach Aussage der Staatsanwaltschaft nur den Schluß zu, daß der 24jährige am Steuer des Unfallautos saß. Einem Gutachten zufolge hatte der Mann zum Unfallzeitpunkt 1,65 Promille Alkohol im Blut. Außerdem stand er unter Kokain-Einfluß. Rechtsmediziner hatten ein Kokain-typisches Stoffwechselprodukt im Blut nachgewiesen.

Der mutmaßliche Unfallfahrer Elias P. ist der Sohn eines auf Rügen bekannten Hoteliers. Er hatte die Tat nach der Fahrt bestritten. Weil sich die Morddrohungen gegen ihn häuften, ließ die Polizei sein Krankenzimmer bewachen. Er hatte sich bei dem Unfall das Schienbein gebrochen. Inzwischen hat Elias P., der Vater von zweijährigen Zwillingen ist, in einem Interview mit dem "Stern" Reue gezeigt. Die Eltern der Toten warten bis heute auf ein Wort des Bedauerns, wie Anwalt Ralf Reinbold sagte. Er vertritt als Nebenklägeranwalt die Eltern des toten Jungen im Prozeß.

Viele Menschen hatten an dem schrecklichen Unfall Anteil genommen. Eine Woche danach waren zur Todeszeit um 4.30 Uhr mehr als 2000 Rügener an der Unglücksstelle auf der B 96 bei Ralswiek zusammengekommen. Sie forderten höhere Strafen für Raser. Allein im vergangenen Jahr starben in Mecklenburg-Vorpommern 208 Menschen im Straßenverkehr - das sind weniger als zuvor, aber mehr als in jedem anderen Bundesland.

HA


Mütter der Opfer Bild.T-Online.de

17.09.2005

Prozeß gegen Totraser von Rügen ++ Eltern der Opfer klagen an:

"Warum hat er unsere Kinder in den Tod gerissen?"

Von THOMAS WIESE und MARIUS JASTER

Stralsund – Das Verlangen, ihre Tochter nur ein einziges Mal in die Arme zu nehmen, wächst seit drei Monaten mit jedem Tag.

Vor lauter Sehnsucht hat sich Kerstin Gründel (45) schon ein Video von früher angeschaut, auf dem Mara noch klein war.

Aber das hat die Trauer auch nicht gelindert. "Es tut so weh... Mein armes Kind! Warum hat er unsere Kinder in den Tod gerissen?"

Morgen werden die Familien und Freunde von Mara, Virginie, Catharina und Toni (alle 18) dem Mann gegenüberstehen, der vor drei Monaten den schweren Verkehrsunfall auf Rügen verursacht hat, bei dem die vier jungen Leute starben. Um 9 Uhr beginnt in Saal GE 14 des Landgerichts Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) der Prozeß gegen Hotelierssohn Elias P. (24).

In den frühen Morgenstunden des 4. Juni war er mit seinem BMW Cabrio frontal in den Renault Clio der vier Jugendlichen gerast. Elias P. fuhr viel zu schnell, überfuhr eine durchgezogene Mittellinie, saß betrunken am Steuer (1,65 Promille) und stand unter Drogen (Kokain). Als die Polizei an der Unfallstelle bei Ralswiek eintraf, log er den Beamten vor, er sei nicht gefahren. Dabei klemmte noch sein Schuh unter dem Gaspedal.

Die Wut auf den Todesfahrer und seine scheinbare Unberührtheit schaukelte sich hoch. Er bekam Morddrohungen. Mit unbekanntem Ziel verließt er die Insel.

Inzwischen ist er zurückgekehrt. Meist ist einer seiner Freunde als "Bodyguard" an seiner Seite. Elias P. arbeitet auch schon wieder. Im väterlichen Hotel hat er bereits eine Geburtstagsfeier für einen befreundeten Gastwirt moderiert.

Was auf Rügen niemand versteht, niemand verzeiht, ist sein Schweigen. "Es gab nicht ein einziges Wort des Bedauerns aus seinem Mund", sagt Dirk Kolbe (39). Seine Tochter Virginie starb in jener Nacht.

Der BGS-Beamte macht kein Hehl daraus, wie wütend er ist. "Wir trauern um unsere Kinder, und der lebt sein Partyleben weiter." Kolbe traut dem Todesfahrer nicht einmal Reue zu. "Die spielt er nur auf Anraten seines Anwalts."

Wie verzweifelt die Angehörigen sind, zeigt ein Blick in ihr Zuhause. Wie Altäre, wie Schreine sehen die Zimmer ihrer toten Kinder aus. Tonis Schulrucksack liegt da, wie er ihn hingeworfen hat. Virginies letzte Hausaufgaben liegen unberührt auf ihrem Bett, daneben ausgebreitet das T-Shirt, das sie in der Schicksalsnacht trug und das ihre Schwester Samanta an der Unfallstelle fand.

Silke Kolbe (40) geht jeden Tag zum Friedhof. "Ich erzähle Virginie von zu Hause, und was wir machen. Sie fehlt mir so sehr." Manchmal abends, wenn Silke Kolbe den Kampf gegen die Tränen wieder einmal verliert, geht sie zum Bett der Tochter und kämpft mit sich, ob sie eine Nacht darin schlafen soll – "um bei ihr zu sein". Bisher hat sie es nicht gewagt. Sie sagt, sie habe entsetzliche Angst vor dem Prozeß – vor dem Moment, wenn Elias P. den Gerichtssaal betritt.

Vermutlich quälen sie dieselben Gedanken, die Kerstin Gründel, der Mutter der toten Mara, schwer zusetzen. "In zehn Jahren werde ich mich fragen, was würde meine Tochter jetzt machen, wenn sie noch lebte – und er wird wahrscheinlich nicht mal mehr an seine Tat denken."

Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung in vier Fällen sowie vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs. Elias P. erwarten bis zu fünf Jahre Haft.

"Wir übernehmen soviel aus den USA, warum nicht auch das Strafmaß?" fragt sich Dirk Kolbe verbittert. "Dann würde Elias P. erst in 25 Jahren wieder frei kommen."

FOTO: Thomas Wiese, Marius Jaster

Mara (18) lernte Krankenschwester
Mara (18) lernte Krankenschwester

Virginie (18) war Schwesternschülerin
Virginie (18) war Schwesternschülerin

Toni (18) lernte Hotelfachmann
Toni (18) lernte Hotelfachmann

Catharina (18) stand kurz vor dem Abitur
Catharina (18) stand kurz vor dem Abitur

Über 2500 Menschen trauerten im Juni am Unfallort
Über 2500 Menschen trauerten im Juni am Unfallort (BamS berichtete)

Elias P. (24), der den Unfall verursachte
Elias P. (24), der den Unfall verursachte, erwarten bis zu fünf Jahre Haft


MVregio

Prozess gegen Rügener Unfallfahrer beginnt in Stralsund

12.09.2005: Stralsund/MVr Der mutmaßliche Verursacher des schweren Verkehrsunfall auf Rügen mit vier Toten im Juni muss sich ab Montag nächster Woche vor dem Stralsunder Landgericht verantworten.

Foto: Archiv 
Foto: Archiv

Zum Auftakt der Verhandlung werden zwölf Zeugen sowie drei Sachverständige anwesend sein, wie ein Sprecher des Gerichts am Montag mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft Stralsund hatte im Juli Anklage gegen den 24-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung in vier Fällen sowie vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs erhoben. Das Höchststrafmaß beträgt den Angaben zufolge in diesem Fall fünf Jahre Freiheitsentzug.

Bei dem Unfall vor gut drei Monaten waren vier 18-Jährige ums Leben gekommen, als deren Auto mit dem Wagen des Tatverdächtigen frontal zusammenstieß. Zum Unfallzeitpunkt soll der 24-Jährige einen Alkoholwert von mindestens 1,65 Promille im Blut gehabt haben. Zudem soll er unter dem Einfluss von Kokain gestanden haben.

MVregio Stralsund ddp/hst


OZ

Donnerstag, 08. September 2005  |  Mecklenburg-Vorpommern

Prozess gegen Todesraser von Rügen beginnt

Stralsund (dpa) Mehr als drei Monate nach dem schweren Verkehrsunfall mit vier Toten auf Rügen muss sich der mutmaßliche Unfallverursacher vor Gericht verantworten.

Der Prozess beginnt nach Angaben des Stralsunder Landgerichts am 19. September. Die Staatsanwaltschaft Stralsund wirft dem 24-jährigen Mann von der Insel Rügen fahrlässige Tötung und vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs vor.

Der 24-jährige Fahrer hatte laut Anklage bei dem Unfall Anfang Juni in einer Kurve zwischen Lietzow und Ralswiek trotz durchgezogener Mittellinie überholt und war in ein mit vier Jugendlichen besetztes entgegenkommendes Auto gerast.

Laut einem Sachverständigen-Gutachten hatte der Mann zum Zeitpunkt des Unfalls 1,65 Promille Alkohol im Blut, außerdem stand er demnach unter Kokain-Einfluss.

Der 24-Jährige hatte bei ersten Vernehmungen zunächst mehrmals bestritten, selbst gefahren zu sein. Alle vier 18-jährigen Jugendlichen – drei Frauen und ein Mann – starben noch an der Unfallstelle.

Der Beschuldigte selbst erlitt bei dem Unfall einen Beinbruch.


OZ

Leserbrief von Carola Kramer-Wolf aus Berlin  |  07.08.2005 17:08 Uhr

Eine gerechte Strafe

Ich kann der betroffenen Mutter nur beipflichten. Nur in einem Punkt möchte ich ihr widersprechen, denn ich finde eine Strafe in Höhe von 5 Jahren pro Unfallopfer noch entschieden gering. In einigen Staaten u.a. in Amerika würde der Unfallverursacher wahrscheinlich auf dem elektrischen Stuhl landen. Aber da müßten unsere Gesetze zu Gunsten der Opfer endlich geändert werden. Was habe ich als Hinterbliebener davon, wenn so ein Raser auf meine Kosten resozialisiert wird und sich dann wieder besoffen hinters Steuer setzt? Ich kann allen Betroffenen nur noch einmal mein tiefempfundenes Beileid aussprechen. Wollen wir alle gemeinsam hoffen, daß sich in unserem Rechtssystem recht bald etwas ändert, damit Strafen gerechter werden. Wie kann es sonst sein, daß jemand, der vielleicht Steuern hinterzogen hat, härter bestraft wird, als jemand der Menschenleben auf dem Gewissen hat?


OZ

Mittwoch, 27. Juli 2005  |  Insel Rügen

Noch schlimmer?

Die Mutter der bei dem Unfall am 4. Juni auf der B 96 bei Ralswiek getöteten Mara schreibt zu unserem Beitrag vom 19. Juli "Anklage gegen Todesfahrer erhoben":

Ich war doch sehr schockiert über die Worte des Herrn Oberstaatsanwalt Lechte, dass man sich beim Strafmaß "Luft für schwerste Fälle" lassen muss. Ich frage mich, welch schlimmeres Verkehrsdelikt es noch gibt, als betrunken Auto zu fahren und dadurch vier junge Menschenleben auszulöschen, vier Familien in tiefes Unglück zu stürzen? Was Schlimmeres muss man noch tun, als den Eltern die Kinder, den Geschwistern die Schwestern oder in einem Fall das Einzige zu nehmen, um hart bestraft zu werden? Wissen Menschen, die so etwas sagen, überhaupt wie es ist, jeden morgen mit dem Schmerz aufzuwachen und abends damit einzuschlafen, zu wissen, dass man sein Kind nie wieder in den Arm nehmen kann? Dass wir nicht mehr erleben können, wie sie erwachsen werden und selbst mal eine Familie gegründet hätten? Jeden Tag höre ich meine Tochter in Gedanken zu mir sagen "Mama, ich wollte doch noch leben".

Nach menschlichem Ermessen müsste der Todesfahrer für jedes unserer Kinder fünf Jahre Gefängnis bekommen. Ich glaube im Namen vieler Betroffener zu sprechen, dass unsere Gesetze für die Bestrafung solch schwerer Fälle umgehend geändert werden müssen!


NDR

Mutmaßlicher Todesfahrer von Rügen äußert sich im Interview

Verkehrsunfall auf Rügen Verkehrsunfall auf Rügen Der mutmaßlicher Todesfahrer von Rügen hat sich in einem Interview erstmals zu den Hintergründen des Unfalls, bei dem Anfang Juni vier junge Menschen ums Leben gekommen waren, geäußert. Das berichtet NDR 1 Radio MV. Während des Interviews mit dem Nachrichtenmagazin "Stern" sei der 24-Jährige immer wieder in Tränen ausgebrochen, hieß es. Im Beisein seiner Anwälte habe er gesagt, wenn man seine Kinder totfahren würde, würde er auch wollen, dass der Täter hart bestraft werde. Bei den Eltern der vier Jugendlichen, die bei dem Unfall ums Leben kamen, habe er sich noch nicht gemeldet. Er habe schon oft einen Brief angefangen, aber dann wieder verworfen. Er finde keine Worte, für das, was geschehen sei. Er könne das, was er getan habe, nie wieder gutmachen, erklärte der 24-jährige Unfallfahrer.

Alkohol und Kokain im Blut

Rettungshelfer bei der Unfallstelle auf Rügen Rettungshelfer bei der Unfallstelle auf Rügen Anfang Juni waren bei dem Unfall drei 18-jährige Frauen und ein gleichaltriger Mann auf der Bundesstraße 96 bei Ralswiek ums Leben gekommen. Nach den Ermittlungen der Polizei hatte der mutmaßliche Unfallverursacher in einer lang gezogenen Kurve trotz Verbots und durchgezogener weißer Linie überholt. Bei dem Unfallfahrer wurde ein Blutalkoholwert von 1,65 Promille festgestellt. Außerdem fanden die Ermittler Spuren von Kokain im Blut. Der Prozess gegen den 24-Jährigen soll noch im Sommer in Stralsund beginnen. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen fahrlässiger Tötung in vier Fällen und vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs erhoben.
OZ

Dienstag, 19. Juli 2005  |  Titelseite

Klage gegen Todesfahrer erhoben

Vor der Großen Strafkammer des Landgerichtes in Stralsund wird voraussichtlich Mitte September über die Todesfahrt von Elias P. geurteilt.

Rügen/Stralsund Fahrlässige Tötung in vier Fällen und vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs – das sind die Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft Stralsund gegen Elias P. Der Hotelierssohn aus Breege hatte am 4. Juni auf der B 96 einen Unfall verursacht, bei dem vier 18-jährige Rüganer ums Leben kamen. Der 24-Jährige selbst erlitt einen Beinbruch.

Der Mann hatte in einer Rechtskurve trotz durchgezogener Mittellinie überholt und krachte mit seinem BMW in den Renault der vier jungen Erwachsenen. Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte der Verursacher laut Staatsanwaltschaft mindestens 1,65 Promille Alkohol intus. Außerdem stand der Beschuldigte unter dem Einfluss von Drogen. Da dem Fahrer seine Fahruntauglichkeit bewusst hätte sein müssen, werde er der vorsätzlichen Verkehrsgefährdung angeklagt, sagt Oberstaatsanwalt Ralf Lechte.

Auf Beschluss des Stralsunder Amtsgerichtes war ihm drei Tage nach dem verheerenden Unfall der Führerschein vorläufig entzogen worden. Die Maximalstrafe beträgt fünf Jahre Freiheitsentzug. Lechte rechnet allerdings nicht damit, dass die Große Strafkammer des Landgerichtes – dort soll der Fall aufgrund seiner besonderen Bedeutung und des großen Interesses von Medien und Öffentlichkeit verhandelt werden – auf Höchststrafe befindet. "Es muss Luft da sein für schwerste Fälle."

Als "positives Signal" wertet Ralf Reinbold, dass der Fall vor dem Landgericht verhandelt werden soll. Das sei zuständig, wenn das zu erwartende Strafmaß mehr als vier Jahre betrage. Der Rechtsanwalt hat für die Eltern des bei dem Unfall getöteten Toni R. die Nebenklage beantragt. Auch die Rechtsvertreter von Eltern weiterer Opfer haben Nebenklage beantragt.

Dass das Verfahren überhaupt nach Bergen zurück gekommen wäre, hält Ralf Reinbold allein schon aus Sicherheitserwägungen für höchst unwahrscheinlich. Als Nebenkläger könnten die Eltern beziehungsweise deren Rechtsvertreter eigene Beweis- oder Strafanträge stellen und damit das das Anklagemonopol des Staates aufweichen.

Über die von Ralf Reinbold gestellte zusätzliche Strafanzeige wegen eines gefährlichen Vorfalls am Ortsausgang von Lietzow wenige Minuten vor dem schrecklichen Unfall (OZ berichtete) werde getrennt entschieden, sollte dieses Verfahren nicht eingestellt werden. Auf jeden Fall sei dieser Zeuge geladen. Die Verhandlung sei auf zwei Tage angesetzt und soll Mitte September stattfinden.

TIMO RICHTER


OZ

Mittwoch, 06. Juli 2005  |  Titelseite

Wut und Trauer bei Familie der toten Nicole

Am Donnerstag starben zwei Menschen bei einem Unfall in der Nähe von Reddelich – ein 36-Jähriger, der den Unfall verursachte, und Nicole Schmidt, deren Vater jetzt in die Öffentlichkeit geht.

Alt Karin Ihm kommen nicht oft die Tränen. In seinem Job als Kriminalbeamter in Doberan muss er Vieles verkraften. Seit Donnerstag ringt Klaus-Dieter Schmidt oft um Fassung. Der 48-Jährige aus Alt Karin hat an jenem Tag seine Tochter verloren. Nicole, 22 Jahre, eine hübsche junge Frau. "Äußerst lebenslustig, immer froh, immer eine nette Person", sagt Klaus-Dieter Schmidt. "Sie ist durch einen gewissenlosen Raser getötet worden."

Der Mann, den er meint, war 36 Jahre alt und aus Sandhagen. Es war abends dreiviertel neun und noch hell, als es geschah. Nicole und ihre Freundin Sandra Klimt waren in Nicoles Seat Ibiza auf dem Weg nach Rostock. 750 Meter vor Reddelich sahen sie, wie ein Wagen von einer Anhöhe aus auf sie zuraste. Sie hatten keine Chance auszuweichen.

Mit knapp 150 Kilometern pro Stunde soll der 36-Jährige versucht haben zu überholen. Er wird später im Rostocker Klinikum sterben. Nicoles Freundin Sandra überlebt wie durch ein Wunder. Sie wurde vorgestern aus dem Doberaner Krankenhaus entlassen, besuchte als erstes die Eltern ihrer toten Freundin.

Vater Klaus-Dieter Schmidt geht mit seiner Trauer in die Öffentlichkeit, weil er wütend ist auf die Gesellschaft. "Diese Ellbogenmentalität, dieses Wolfsgesetz: Ich bin der Stärkere." Immer öfter erlebe Schmidt, dass sich diese Denkweise durchsetzt. Warum sonst drückt ein Mensch so aufs Gaspedal?

"Wir haben Nicole und ihrem Bruder stets Moral anerzogen. Raser haben keine Moral", sagt Schmidt. Er glaubt, dass viele Unfälle zu vermeiden wären, wenn die Menschen ein höheres Werte-Bewusstsein hätten. Verbittert ist er nicht nur über den Unfall, sondern auch darüber, wie ihn die in Hamburg ansässige Versicherung des Unfallgegners behandelt habe. "Mir wurde gesagt, es sei kein Personenschaden. Dafür bekomme ich nichts." Schmidt schüttelt den Kopf, während er das erzählt. Er hat jetzt einen Anwalt eingeschaltet.

Freunde und Verwandte sind nach dem Unfall fassungslos. Die Hamburgerin Sandra Hoffmann sandte gestern einen bewegenden Leserbrief. Der Titel: Für meine Cousine. Darin steht: "Der Schmerz und die Trauer in unserer Familie sind kaum zu beschreiben und wohl nur annähernd nachzuempfinden von denen, die selbst solch ein furchtbares Schicksal ereilte, oder denjenigen, die Eltern sein dürfen."

Nicole wird heute beerdigt. Sie wird in Kröpelin ihre letzte Ruhestätte finden.

THOMAS PULT

Nicole Schmidt aus Alt Karin
Starb am vergangenen Donnerstag beim schweren Verkehrsunfall nahe Reddelich: Nicole Schmidt aus Alt Karin. Sie wurde 22.

Foto: privat


OZ

Dienstag, 05. Juli 2005  |  Titelseite

Die tiefe Ohnmacht nach dem Tod

Zwei Menschen starben am Donnerstag bei einem Unfall auf der Straße zwischen Reddelich und Kröpelin. Die Trauer ist leise, einen Massenabschied wie vor vier Wochen auf Rügen gibt es nicht.

Reddelich Die vier Rosensträuße am Straßenrand können der Hitze nicht widerstehen. Sie verlieren an Kraft, werden bald verwelkt sein. Wenn ein Laster mit 80, 90 Stundenkilometern nur Zentimeter neben ihnen vorbeirauscht, beginnen sie zu wanken.

Die Blumen sind für jene gedacht, die dreieinhalb Tage zuvor an dieser Stelle starben. 750 Meter vom Ortsausgangsschild des Dorfes Reddelich entfernt. Einer der Toten war ein 36 Jahre alter Mann. Es war noch hell, als er am Donnerstagabend an der tückischen Anhöhe mit seinem Ford Escort zum Überholen ansetzte.

Er trat aufs Gaspedal, scherte aus, überfuhr die gestrichelte Linie und merkte erst jetzt, dass ihm ein anderer Wagen entgegenkam – ein Seat Cordoba. In ihm saßen zwei junge Frauen, 22 und 21 Jahre alt. Es blieb kaum Zeit zum Bremsen.

Der 36-Jährige wird später im Rostocker Klinikum sterben, die 22-Jährige erliegt ihren Verletzungen auf der Stelle. Die 21-Jährige wird wie die beiden anderen Opfer von Feuerwehrleuten aus dem Auto geschnitten und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus nach Hohenfelde. Sie wird überleben.

Dreieinhalb Tage später am Unfallort: Eine Spritze liegt im Gras, ein Tupfer daneben. Zerbrochene Scheiben sind zu sehen. Kein Kreuz. Die Bremsspuren auf dem Asphalt führen aufeinander zu – die eine ist dreimal so lang wie die andere. Und dann stehen diese Rosen am Straßenrand. Und eine erloschene Kerze.

Es gibt keinen Massenabschied wie vier Wochen zuvor auf Rügen, als vier junge Menschen auf ähnliche Weise ums Leben kamen. In Reddelich trauert kaum jemand laut. Die Menschen mögen nicht über den Unfall sprechen – die tiefe Ohnmacht nach dem Tod. "Entsetzlich", meint eine Frau um die 40. "Ich kann es immer noch nicht fassen", sagt ein Mann, der an der Gaststätte Versorgungspier entlanggeht. Ihre Namen möchten beide nicht nennen.

Bürgermeister Gerd Zickert hat am Freitag von dem Unglück erfahren – eher durch Zufall. "Ich bin an der Stelle vorbeigefahren, habe die Blumen gesehen und mir gedacht, dass hier etwas passiert sein muss", sagt er. Dann informierte er sich. Dass sich die Kollision an genau der Stelle ereignete, wundert ihn nicht. "Die Hügel. Da sind schon so viele Unfälle passiert. Aber der war wohl der schwerste."

Die Stimmung im Ort: "natürlich gedrückt", so Zickert. Das Dorffest am Wochenende sei dennoch ein Erfolg gewesen. Feiern, um zu verdrängen. Die drei in den Autos kamen aus der Nachbarschaft, laut Polizei aus Dörfern in der Nähe. Die 22-Jährige soll in Kröpelin gewohnt haben. "Meine persönliche Meinung ist, da muss sich prinzipiell was ändern", sagt Zickert. Ginge es nach ihm, sollten Raser kräftig bestraft und das Tempolimit herabgesetzt werden.

"Ich kann es nicht verstehen, dass in Reddelich 60 Stundenkilometer erlaubt sind", sagt er. In fast keinem Ort sei das so. 2003 war ein Mädchen nachts im Dorf überfahren worden. Das Kreuz steht noch heute.

THOMAS PULT

Rosen am Straßenrand der B105 nahe Reddelich
Rosen am Straßenrand nahe Reddelich. Sie wurden in Gedenken an die Unfallopfer aufgestellt.

OZ-Foto: Thomas Pult


OZ

Wochenendausgabe, 02. Juli 2005  |  Titelseite

Wieder tödliche Unfälle in MV

Reddelich (dpa) Knapp vier Wochen nach dem verheerenden Verkehrsunfall mit vier Toten auf der Insel Rügen sind bei Reddelich (Landkreis Bad Doberan) wieder zwei Menschen nach einem riskanten Überholmanöver gestorben. Wie die Rostocker Polizei gestern mitteilte, stieß ein 36-jähriger Autofahrer beim Überholen an einer Anhöhe mit einem Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn zusammen. Die 22 Jahre alte Fahrerin des entgegenkommenden Wagens starb noch am Unfallort. Ihre 20-jährige Beifahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der 36- jährige Unfallverursacher starb im Krankenhaus.

Ein alkoholisierter Autofahrer hat zudem nördlich von Parchim einen Unfall verursacht, bei dem sein Beifahrer ums Leben kam und er selbst schwer verletzt wurde.


OZ

Freitag, 01. Juli 2005  |  Mecklenburg-Vorpommern

Junge Fahrer an die Hand nehmen

Nach dem Unfall auf Rügen: Experten beraten, was gegen das Rasen auf den Straßen getan werden kann.

Ralswiek (OZ) So schnell wird Bestürzung von Vergessen abgelöst. Nach dem Tod der vier Jugendlichen bei einem schweren Autounfall auf Rügen hatte sich auf der Insel eine Bürgerinitiative gebildet. "Jetzt reicht's!" ist ihr Schlagwort, der Raserei ein Ende zu machen ihr Ziel. "Inzwischen wurden aber selbst Autos mit dem Aufkleber 'Jetzt reicht's!' wieder bei rasanten Überholmanövern beobachtet", berichtet Gino Leonhard, FDP-Kreistagsabgeordneter der Insel Rügen.

Nachdenkliche Mienen in der Runde der Experten. Ein Oberstaatsanwalt, eine Stralsunder Gymnasiallehrerin, ein Polizist aus Hamburg und zwei Politiker waren zur Diskussionsveranstaltung "Raser – Täter – Opfer" der Friedrich-Naumann-Stiftung ins Ralswieker Schlosshotel gekommen.

Gymnasiallehrerin Elke Joecks sollte schildern, was in den Köpfen der Jugendlichen vorgehe. "Es ist ihnen wichtig zu zeigen, dass sie keine Kinder mehr sind", war die Antwort der Pädagogin. Ihrem Umfeld machten junge Menschen das durch äußere Zeichen deutlich – etwa durch Autofahren. "Gegen diese Gruppennormen kommt man schlecht an", sagte sie. Perspektivlosigkeit, Eltern mit eigenen Problemen verschärften diese Haltung noch.

Damit sprach die Lehrerin augenscheinlich vielen aus dem Herzen. "Werteverfall" – das war das Schlagwort, mit dem vor allem Zuschauer der Diskussion erklärten, warum junge Menschen zu schnell Auto fahren und damit sich und andere gefährden.

Freilich passte diese Analyse kaum auf den schlimmen Unfall bei Ralswiek – Schuldiger war da kein Jugendlicher, Jugendliche waren die Opfer. Solche, die sich noch dazu vorbildlich verhalten hatten, wie der Stralsunder Oberstaatsanwalt Hans Gibbels deutlich machte. Er äußerte sich gewissermaßen als Neutraler – das Verfahren gegen den Verdächtigen leitet ein anderer Staatsanwalt. In den nächsten zwei Wochen soll gegen den Fahrer Anklage erhoben werden, das Höchstmaß der Strafe bei fahrlässiger Tötung liegt bei fünf Jahren. Das müsse der Gesetzgeber ändern, findet Gibbels. "Ich kann nur umsetzen, was andere mir vorlegen", sagte er.

Stefan Otten, Jurist und Mitarbeiter in der FDP-Bundestagsfraktion, setzt da auf mildere Mittel – auf den Führerschein ab 17 etwa. Der funktioniert so: Jugendliche dürfen ein Jahr früher mit dem Auto fahren – aber nur in Begleitung eines erfahrenen Autofahrers. "Junge Leute gewöhnen sich dadurch einen ruhigeren Fahrstil an", sagt Otten, in Österreich sei durch dieses Modell die Unfallquote um 15 Prozent gesunken.

Konkretes schlug auch der Kreistagsabgeordnete Gino Leonhard vor – eine Absenkung der Promille-Grenze auf 0,0 und ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf der ganzen Insel. Ein anderer Vorschlag war die stärkere Nutzung des 50/50-Tickets, bei dem Jugendliche nur die Hälfte für Taxifahrten zahlen müssen.

Ein Gast der Diskussion berichtete, Fahrschullehrer auf der Insel wollten sich zusammentun, um im Fahrunterricht ein Sicherheitstraining anzubieten. Der Staatsanwalt stimmt zu: "Dann lernen die Leute mal, was für physikalische Kräfte da wirken."

Aus seiner Berufspraxis berichtete der Hamburger Polizeimeister und ehemalige Greifswalder Steffen Schweizer. Auch viele junge Fahrer hätten Schuldgefühle, wenn sie bei Polizeikontrollen erwischt würden, stellte er fest. Solche Überprüfungen könnte es gerade in der Nähe von Diskos häufiger geben, fand eine Jugendliche unter den Zuschauern.

PETER ITZEN

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OZ

Dienstag, 21. Juni 2005  |  Mecklenburg-Vorpommern

Unfall-Gutachten belegen Schuld

Der 24-jährige Unfallfahrer, der vor zwei Wochen vier Jugendliche auf Rügen in den Tod riss, hatte Kokain genommen.

Rügen (OZ/dpa) Der mutmaßliche Verursacher des Verkehrsunfalls mit vier Toten auf der Insel Rügen gerät immer stärker unter Druck. Es ist jetzt klar erwiesen, dass er selbst am Steuer saß, als er am 4. Juni auf der Straße zwischen Ralswiek und Lietzow trotz Sperrlinie überholte und vier 18-Jährige auf der Gegenspur in den Tod riss. Außerdem konnte dem 24-Jährigen nachgewiesen werden, dass er zum Unfallzeitpunkt nicht nur betrunken war, sondern auch Drogen genommen hatte.

Das sind die neuesten Ergebnisse von DEKRA-Gutachten und rechtsmedizinischer Analyse, die gestern präsentiert wurden. Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund, Ralf Lechte, kündigte weitere Gutachten an.

Bislang hatte der Unfallverursacher bestritten, das Auto gelenkt zu haben. Doch ein technisches Gutachten räumte jegliche Zweifel aus. Es sei eindeutig nachgewiesen worden, dass der Rüganer hinter dem Steuer gesessen habe, sagte Lechte. Das Gutachten stellte klar, dass Airbags und Gurtstraffer nur am Fahrersitz ausgelöst wurden. "Diese Mechanismen wirken nur, wenn der Sitz tatsächlich besetzt ist", erklärte Lechte. Zudem habe ein Schuh des 24-Jährigen am Pedal geklemmt. Das Gutachten habe auch einen technischen Defekt der Unfallwagen ausgeschlossen.

Laut Staatsanwalt hat der Unfallfahrer bei einem Alkoholwert von 1,65 Promille und unter Einfluss von Kokain mit mehr als 100 Stundenkilometern in einer Kurve trotz durchgezogener Mittellinie überholt und ist frontal gegen ein Auto geprallt, in dem die vier Insassen starben. Der Verursacher erlitt einen Beinbruch.

Das rechtsmedizinische Gutachten wies Lechte zufolge ein Stoffwechselprodukt im Blut nach, das eindeutig auf den Konsum von Kokain schließen lässt. Bei dem jungen Mann wurden 214 Nanogramm Benzoylecgonin pro Milliliter Blut nachgewiesen. Ein weiteres Gutachten soll nun klären, welche bewusstseinsstörenden Wirkungen der Kokainkonsum hatte. Laut der Chemikerin des Rechtsmedizinischen Instituts in Greifswald, Elke Below, ist die Konzentration "nicht unbedeutend" und spricht eher für einen aktuellen Kokainkonsum. Der Grenzwert für eine Ordnungswidrigkeit liegt per Gesetz bei 75 Nanogramm.

Die Staatsanwaltschaft will in Kürze Anklage wegen fahrlässiger Tötung erheben. Für die Ermittlungen fehlten "nur noch ein paar Kleinigkeiten", betonte Lechte. So gut wie abgeschlossen seien die polizeilichen Ermittlungen, bestätigte Ingolf Dinse. Der Sprecher der Polizeidirektion Stralsund sagte, der Zeuge, der unmittelbar vor dem Frontalzusammenstoß von dem Verursacher überholt worden sei, wurde vernommen. Seit dem Unfall gilt in diesem Bereich der B 96 eine Geschwindigkeitsbegrenzung.


Pressemeldungen des Rüganer Anzeiger


RÜGANER ANZEIGER/08.06.2005/Seite 5

Warum mussten vier unschuldige Menschen sterben ?
Wut, Trauer, Verzweiflung und die Frage: Warum gerade vier liebenswerte Jugendliche?

Von Christian Niemann

Rügen/Sassnitz/Sagard. Am vergangenen Samstag haben vier junge Menschen ihr Leben verloren. Warum? Weil ein 24-jähriger Autofahrer von der Insel Rügen in einer Kurve überholen musste und dabei mit dem Renault Clio zusammenstieß. Mit diesem Auto wollten die vier Freunde aus Sassnitz und Sagard von einem Diskobesuch nach Hause. Die Fahrerin des Kleinwagens hatte sich richtig verhalten. Sie stand weder unter Drogen- oder Alkoholeinfluss. Dagegen der Unfallfahrer dachte, dass er mit seinem über 300 PS starken BMW und einem Atemalkoholwert von 1.1 Promille Autofahren kann. Sein Verhalten war mehr als groß fahrlässig. Denn er hat trotz Rechtskurve, Überholverbot und durchgezogener Mittellinie sein Überholmanöver gestartet. Durch seine riskante Fahrweise ist er bereits schon desöfteren in Erscheinung getreten. Der Unfallfahrer hat innerhalb von wenigen Sekunden nicht nur das Leben von vier jungen Menschen ausgelöscht, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten, sondern vier Familien trauen um den geliebten Sohn oder Tochter. Der Unfallfahrer, der noch einige Stunden nach dem Unfall bestritten hat, gefahren zu sein, verletzte sich leicht und kam mit ein paar Knochenbrüchen ins Krankenhaus, wo er bis gerstern abgeschirmt von den anderen Patienten und Mitarbeitern des Krankenhauses behandelt wurde. Nun ist er nach Radioberichten an einem unbekannten Ort untergetaucht.

Die Unfallstelle hat sich nach dem Unfall zu einer Pilgerstätte für Freunde und Bekannte entwickelt. Hier werden Blumen, Teddys und auch persönliche Briefe abgelegt.


RÜGANER ANZEIGER/08.06.2005/Seite 5

Der Kommentar

Von Christian Niemann

Warum? Warum vier geliebte Menschen. Warum Virginie, warum Toni, warum Katharina, warum Mara? Diese Fragen kann keiner beantworten. Weder Freunde, Eltern, Verwandte und Bekannte. Dieses schreckliche Ereignis hat sich in den Köpfen vieler hundert Menschen eingebrannt. Diese Menschen werden die Getöteten NIE vergessen. Dafür haben ganz, ganz viele Menschen Virginie, Toni, Katharina und Mara zu sehr geliebt! Egal wo man hinschaut, man sieht nur noch leere Gesichter. Menschen, die nicht verstehen können was passiert ist. Freunde, die nie wieder mit den Vier auf Partys gehen oder sich ganz einfach spontan treffen können. NIE wieder werden Virgenie, Toni, Katharina und Mara uns mit einem Lachen ansehen. Der Schmerz und die Trauer drücken sich in Worten, Tränen, Briefen oder einfach in Form von Blumen aus. Jeder, der die vier Jugendlichen kannte, trauert ob Freunde, Bekannte, Verwandte, Eltern und die Geschwister. Das sind auch diejenigen, die nicht verstehen können, warum der 24-jährige Todesfahrer von der Insel, der auch der Polizei durch seine heißen Reifen bekannt gewesen sein soll, nicht aus dem Verkehr gezogen wurde. Und obwohl er vier Menschenleben auf dem Gewissen hat, noch nicht einmal seinen Führerschein abgeben musste. Ebenso ist es nicht zu verstehen, dass jetzt über Tempo 80 diskutiert wird. Einige Politiker und auch Medien haben es immer noch nicht so ganz verstanden. Es ist traurig aber war: Am Samstag haben vier Jugendlichen, alle im Alter von 18 Jahren ihr Leben verloren und man redet über eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf unseren Straßen. Wenn sich jeder an die Straßenverkehrsordnung halten würde, dann wäre es nie zu so einem tragischen Ereignisses gekommen. Was erwartet den 24-jährigen Rüganer. Nach Aussagen von Rechtsexperten höchstens fünf Jahre Freiheitsstrafe. Fünf Jahre für vier Menschenleben. Das ist weder für die Freunde von Virginie, Toni, Katharina und Mara eine Genugtunung, noch für die Eltern und Verwandten der Getöteten eine gerechte Strafe. Eine gerechte Strafe wird es wohl nicht geben. Aber fünf Jahre Freiheitsentzug als Höchststrafe werden ihn kaum davon abhalten, anschließend wieder rücksichtslos und überheblich zu fahren. Jetzt darf nicht mehr nur geredet werden, sondern jetzt heißt es handeln. Darum lasst uns alle gemeinsam am kommenden Samstag, 11. Juni, um 4.50 Uhr an der Unglücksstelle treffen und schweigen.

Denn eines ist sicher:
Jetzt reicht es!


Stilles Gedenken - Rügen hält zusammen
2.500 Menschen gaben ein Versprechen: Wir werden Euch nicht vergessen!

Rügen (apf). Wir werden Euch nicht vergessen! Dieser Gedanke war der tragende des vergangenen Samstag. Um 4.50 Uhr hatten sich 2.500 Menschen von der Insel und aus allen Teilen der Bundesrepublik auf der Bundesstraße 96 Höhe Ralswiek an der Stelle versammelt, an der genau eine Woche zuvor der Todesraser Elias P. mit 1,65 Promille im Blut bei absolutem Überholverbot während eines Überholvorganges in einer nicht einzusehenden Kurve vier junge Rüganer im Alter von 18 Jahren in ihrem Renault Clio frontal gerammt hat. Virginie, Mara, Catharina und Toni hatten keine Chance. Vier junge Leben wurden ausgelöscht, vier Hoffnungen sind zerbrochen.

Deshalb wurden am Samstag um diese Uhrzeit hunderte Wunderkerzen angezündet und hunderte rote Luftballons in Herzform stiegen in den Himmel. Man konnte hören, wie sie in die Luft gestiegen sind, so still war es trotz der überwältigenden Anzahl von Angehörigen, Freunden und Bekannten und Menschen, denen es ein inneres Bedürfnis war, Anteil zu nehmen und ein Zeichen zu setzen.

Jetzt reicht es, steht als Satz in weißer Schrift auf einem Schild geschrieben, der an diesem Morgen zum Programm geworden ist. Etwa 1.500 Unterschriften wurden dafür gesammelt, dass die Politik nun endlich reagieren möge und die in anderen europäischen Ländern wirksame 0,0 Promille-Grenze beim Führen von Kraftfahrzeugen zur generellen Regelung erhebt. Und auch dafür, dass der Paragraph 222 des Strafgesetzbuches, der in beinahe lebensverachtender Weise das Delikt der fahrlässigen Tötung behandelt, eine Überarbeitung erfährt.

Es wurde an diesem Morgen sehr viel miteinander geschwiegen, und dennoch haben sich alle verstanden, wie es sonst kaum der Fall ist, wenn so Menschen zusammen kommen. Denn die Gedanken konnten sich die Anwesenden gegenseitig von den Augen ablesen. Virginie, Mara, Catharina und Toni hatten keine Chance. Aber wir haben eine Chance, etwas zu ändern. Jetzt. Wenn wir alle zusammenstehen und unseren Willen immer wieder äußern, und wenn wir nicht vergessen, was geschehen ist.

Andreas Schorlemmer sagte als einziger laut, was alle dachten. Er sagte aber auch, dass wir nun keinen blinden Zorn aufkommen lassen dürfen. Denn nur der Wissende kann verändern und nur der Sehende erkennt, worin die Veränderung besteht.

Die Freunde von Virginie, Mara, Catharina und Toni brauchen jetzt die Vernunft und den Verstand aller, um das Vermächtnis zu erfüllen, alles dafür zu tun, dass ein solches Ereignis, wie am 4. Juni 2005 um 4.50 Uhr bei Ralswiek geschehen, künftig von uns fern bleibt. Die Freunde von Virginie, Mara, Catharina und Toni bedanken sich auf diesem Wege bei allen, die dazu beigetragen haben, dass am Samstag vergangener Woche ein Zeichen gesetzt werden konnte. Besonderer Dank gilt der Landrätin des Landkreises Rügen sowie dem Straßenbauamt, der Polizei und dem GSD, dem INSEL-Werbestudio und der E.DIS AG, dem DRK und dem Rügener Rettungsdienst sowie Andreas Schorlemmer.

Dank gilt auch all den vielen Medienvertretern, die dazu beigetragen haben, dass die Botschaft der 2.500 in das Land getragen wurde. Mit diesem Dank verbindet sich jedoch auch die Bitte, den Fall jetzt nicht zu den Akten zu legen. Denn die Öffentlichkeit wird auch weiter dringend benötigt für das Ziel.


Der Kommentar

Von Redaktionsmitglied Christian Niemann

Es war beeindruckend, wie 2.500 Menschen gesagt haben Jetzt reicht es. Doch die Menschen sagten es ohne Worte, sondern mit einem stillen Gedenken. Die Gedenkveranstaltung am vergangenen Samstag, eine Woche nach dem schweren Verkehrsunfall bei dem Virginie, Toni, Catharina und Mara ums Leben kamen, wird wohl in die Geschichte eingehen. 2.500 Menschen nahmen am Unfallort von den vier 18-jährigen Jugendlichen Abschied. Darunter auch die Eltern der getöteten Jugendlichen. Ihnen gilt meine Hochachtung. Sie haben sich auf den beschwerlichen Weg an die Unfallstelle gemacht, um gemeinsam mit Freunden der Getöteten und auch mit Menschen die sagen Jetzt reicht es ein Zeichen zu setzen. Doch man sollte knapp zwei Wochen nach dem tragischen Ereignis nicht vergessen, dass vier Freunde durch einen rücksichtslosen Raser ums Leben gekommen sind. Deshalb mein Appell: Auch wenn es so scheint, als wenn die Wunden so langsam geheilt sind, vergesst bitte Virginie, Toni, Catharina und Mara nicht. Die vier waren wunderbare Menschen, die es nicht verdient haben, so früh von uns gehen zu müssen. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass Elias P., der das Leben dieser vier jungen Menschen auf dem Gewissen hat, eine gerechte Strafe erhält. In dieser schweren Zeit stehen wir alle zusammen. Bitte lasst uns auch in Zukunft weiterhin zusammenstehen. Das ist ganz wichtig. Es gibt ein Sprichwort: Die Zeit heilt alle Wunden. Doch meine nicht. Liebe Virginie, lieber Toni, liebe Catharina und liebe Mara, hier sind Menschen, die Euren Tod nicht verstehen können. Wir fragen uns immer wieder: Warum? Leider konnte uns bis heute keiner eine Antwort darauf geben.

Ich fürchte auch, dass diese Frage immer unbeantwortet bleiben wird. Eines ist sicher. Ihr vier wart liebenswerte Menschen, die in unseren Herzen bleiben werden das ist ein Versprechen.


Rügen ist in Trauer Wut erfüllt die Herzen
Stilles Gedenken am Samstag um 4.50 Uhr am Unfallort bei Ralswiek

Von Andreas Pfaffe

Rügen. Alkohol im Blut, Blei an den Füßen und nichts im Kopf!, so charakterisieren entsetzte Rüganer den Rügener Fahrer des BMW Cabrios, der sich am Samstag vergangener Woche durch sein selbstherrliches Führen des Fahrzeuges als Richter über Leben und Tod von Virginie, Katharina, Mara und Toni aufgespielt hat. Unter Alkoholeinfluss stehend, mit einer fraglichen Geschwindigkeit überholte er auf der Bundesstraße 96 aus Lietzow kommend kurz vor Ralswiek in einer mehr als uneinsehbaren Kurve mit absolutem Überholverbot ein vor ihm fahrendes Fahrzeug und raste in den Pkw der vier Freunde im Alter von 18 Jahren hinein ... Unverständlich, wie wenig ihn das Wohl und Wehe anderer interessiert. Ein Egoist, wie es einen größeren kaum geben kann.

Die Insel Rügen ist in Trauer um das Leben von Virginie, Katharina, Mara und Toni, die noch so viel vor sich hatten. Und Wut erfüllt die Herzen, dass man das Geschehene nie wieder rückgängig machen kann. Das Leid, welches der vergangene Samstag um 4.50 Uhr über die Familien und auch Freunde der Jugendlichen gebracht hat, ist nicht mit Tränen zu lindern, und auch nicht mit Wut. Jetzt heißt es, dass alle, die Virginie, Katharina, Mara und Toni kannten und lieb hatten zusammen rücken und für immer auch zusammen halten. Um Virginie, Katharina, Mara und Toni und das, was ihnen widerfahren ist, nie zu vergessen und dafür zu stehen, dass sich dies nie wiederholen kann.

Viele Rüganer und auch Menschen vom Festland kommen an die Unfallstelle, um in stillem Gedenken die Tragweite des Geschehenen zumindest ein wenig erfassen zu können und Virginie, Katharina, Mara und Toni eine letzte Ehre zu erweisen.

Deren Freunde haben sich zusammen getan und bitten alle Jugendlichen und Erwachsenen der Insel, teil zu haben an ihrer tiefen Trauer. Um damit zum Ausdruck zu bringen, dass sie sich von solchen Leuten, wie dem Unfallverursacher, distanzieren.

Kommt mit Euren Freunden hin

An diesem Samstag, eine Woche nach dem tragischen Unfall, werden sich die Freunde um 4.50 Uhr, der Uhrzeit des Unfalles, an der Unfallstelle auf der B 96 bei Ralswiek treffen, um gemeinsam in Stillem Gedenken ein Zeichen zu setzen.

Die Fahrzeuge müssen auf dem Parkplatz Ralswiek abgestellt werden. Für die Kondolenz wird die Straße durch die Polizei gesperrt. Eine Tafel, wie in obigem Foto abgebildet, soll der Nähe der Unfallstelle angebracht werden.

Bereits am heutigen Mittwoch findet im Bergener Mahk'ina ab 18 Uhr eine Gedenkveranstaltung statt, zu der Freunde und Betroffene ebenfalls eingeladen sind, um gemeinsam zu versuchen, das Geschehene zu verarbeiten.



Gästebuchauszug

folgend ein Auszug aus dem SVZ-Gästebuch, welchen ich sehr beachtenswert finde und ihn deshalb auch hier veröffentliche.

Unfall mit 4 Toten auf Rügen

Autor: Torsten Scholz
Datum: 07.06.05 17:19

In Bezug auf den schweren Verkehrsunfall möchte ich gerade im Hinblick auf die Berichterstattung im Runfunk zu diesem Unfall einige Anmerkungen machen. Für mich ist es einfach eine Frechheit wie gerade die regionalen Radiosender in den letzten Tagen über den Verkehrsunfall berichten. Besonders ärgere ich mich darüber, dass diese Sender nach einem solchen tragischen Unfall ganz laut nach schärferen Bestrafungen etc. für Raser rufen und im gleichen Moment die Blitzerstandorte durchgeben, man möge doch in diesen Bereichen schön vorsichtig fahren. Aber es geht den Sendern meiner Meinung nach gar nicht um die Sache an sich, sondern um die berühmten Einschaltquoten.
Zum Schluss noch eine Begebenheit von Heute, 07.06.05 gg.06.00 Uhr. Die Berichterstattung über diesen Unfall und deren Folgen müßte ja eigentlich jeder in Deutschland mitbekommen haben, oder nicht ? Auf jeden Fall konnte ich zur genannten Zeit beobachten wie ein Kleintransporter auf der B5 in einer Rechtskurve zwei LKWs überholte. Der Schutzengel fuhr diesmal bei ihm mit, aber nächstes Mal ?


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aktualisiert (Presseecho ausgelagert):  März 2006   

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