Rostocker Ortsbeiräte

Ortsbeirat Rostock Kröpeliner Tor-Vorstadt • KTV

Anläßlich der aktuellen Diskussion zu den neuen Ortsämtern sowie Ortsamtsbereichen folgender Überblick zu Presse-Meldungen.

Eine ausführliche Informationen zur Argumentation des KTV-Ortsbeirates ist derzeit zu sehen unter   http://reutershagen.de/ortsbeirat/

Demnächst wird diese Seite für Informationen zum Ortsberiat Kröpeliner Tor-Vorstadt ausgebaut, da die bisherige Seite mit allgemeinen Inhalten zu allen Rostocker Ortsbeiräten langsam "überläuft".


Norddeutsche Neueste Nachrichten - NNN           Dienstag, 16.02.2010

Stadtteile wollen zusammenbleiben

Neugliederung der Ortsämter: KTV und Mitte gegen geplante Trennung

Rostock Die Diskussion um die geplante Änderung der Ortsamtsbereiche und die Reduzierung der Ämter hält an. Vor allem in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) und Stadtmitte regt sich Protest gegen den Vorschlag der Stadt, die Stadtteile unterschiedlichen Ortsämtern zuzuordnen.

"Wir gehören zur Stadtmitte", sagt Matthias Siems, stellvertretender Ortsbeiratsvorsitzender der KTV. Die beiden Stadtteile hätten nicht nur ähnliche Probleme mit mangelnden Hort-, Kitaplätzen und Parkraum, sondern würden selbst im Integrierten Stadtentwicklungskonzept, bei der Sanierung und der Jugendhilfe als ein zusammengehöriges Gebiet betrachtet, so Siems.

Nach derzeitigen Plänen soll ein Ortsamt am Neuen Markt für die Einwohner der Stadtmitte erhalten bleiben und auch Brinckmansdorf, Südstadt und Biestow abdecken. Die KTV soll im Ortsamtsbereich West mit Reutershagen, Hansaviertel und Gartenstadt zusammengefasst werden mit einem zuständigen Amt in der Reutershäger Goerdelerstraße.

Gegen diese Pläne sprach sich der Ortsbeirat KTV auf seiner letzten Sitzung einstimmig aus. Sein Gegenvorschlag: gemeinsam mit Stadtmitte, Biestow, Südstadt und Brinckmansdorf ein eigenes Gebiet bilden.

Die Mitglieder des Gremiums wollen sich nun an die Fraktionen der Bürgerschaft wenden, um Unterstützung für ihr Anliegen zu finden. Parallel will Beiratsvorsitzende Anette Niemeyer (Aufbruch 09) einen entsprechenden Änderungsvorschlag einbringen.

Die Stadtvertreter entscheiden am 17. März über die neue Struktur der Ortsamtsbereiche, bei denen drei der acht Ämter wegfallen sollen. Damit will die Stadt vor allem Kosten sparen. Folgt die Bürgerschaft dem von der Verwaltung ausgearbeiteten Vorschlag, wird die Änderung schnellstmöglich umgesetzt.In der Südstadt wird die neue Idee der KTV mit Skepsis betrachtet: "Ich warne dringend vor der Zustimmung zu dem Änderungsantrag der KTV", sagt der Vorsitzende des dortigen Ortsbeirats, Jörn-Christoph Jansen. Er befürchtet, dass das gemeinsame Ortsamt überlastet sein könnte, wenn es mehr Bürger betreuen soll als 43 000, wie ursprünglich vorgesehen.

Mit knapper Mehrheit stimmte der Südstadt-Beirat jedoch der Vorlage der Stadt zu. Einwände gab es gegen den geplanten Standort des Amtes am Neuen Markt. Tenor: Wenn es schon kein Ortsamt in der Südstadt mehr geben soll, dann müsse wenigstens der Internetservice zügig verbessert werden, um weite Wege für die Bürger zu vermeiden.

Christine Weber

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Kommentar (von André Axmann)

Die immer wieder aufgestellte Behauptung, die Ortsämter würden bei ungleichmäßiger Zuteilung von Stadtteilen (abhängig von dessen Einwohnerzahlen) über- oder unterlastet, scheint nur geringfügig zutreffend, denn in Rostock kann jeder Bürger in einem beliebigen Ortsamt fast jede Angelegenheit erledigen, wie nachzulesen ist unter   http://reutershagen.de/bds/ortsamt.htm
Die Auswahl kann also überwiegend danach erfolgen, welches Ortsamt besser erreichbar ist (z.B. berufsbedingt, wenn das "Heimat-Ortsamt" während der Freizeit nicht erreichbar ist, sich jedoch in der Nähe eines Arbeitsplatzes in einem anderen Stadtteil gleich "um die Ecke" befindet).
Für eine verläßliche Aussage zur Auslastung der Ortsämter müßte also eine Zählung der Besucher sowie eine Auswertung der Anliegen erfolgen (zu welchen Anteilen finden Vorgänge statt, welche sich auch woanders oder nur dort erledigen lassen).
Eine der wenigen fest zugeordneten Aufgaben stellt die Betreuung der Ortsbeiräte dar (Anwesenheit bei den Sitzungen für Auskünfte und das Protokoll), welche jedoch bei einem monatlichen Sitzungsintervall (also pro Ortsamt etwa 3-6 Termine) wenige organisatorische Probleme bereiten dürfte.


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